BOTULINUMTOXIN UND FILLER

BOTOX (Botulinumtoxin) ist eine pharmakologisch hochwirksame Substanz, die durch Blockierung der Nervenübertragung in die Muskulatur wirkt. Botox wird schon viele Jahre zur Behandlung von krankhaftem Augenzwinkern (Blepharospasmus) verwendet.
In der plastisch-ästhetischen Medizin kann man durch den muskeldämpfenden Effekt eine sehr schöne anhaltende Glättung vor allem mimisch verursachter Falten erzielen. Besonders eignet sich Botox für die Behandlung von durch überaktive spastische Muskulatur bedingten Falten um die Augen („Krähenfüße“), an der Stirne („Denkerfalten“)
und zwischen den Augenbrauen („Zornesfalte“). Außerdem ist Botulinumtoxin eine anerkannte wirksame Alternative bei der Behandlung von Spannungskopfschmerzen und Migräne, die oft mit den Muskelspasmen einhergehen, sowie in der Behandlung der Hyperhidrosis (krankhaftes übermäßiges Schwitzen). Nach der Injektion, die zielgerichtet an den richtigen Stellen erfolgen muss, baut sich die Wirkung in 2 bis 3 Tagen auf und klingt normalerweise im Verlauf von 4 bis 8 Monaten wieder ab.

FILLER (Hyaluronsäure) Moderne biologische Filler bestehen meist aus Hyaluronsäure. Diese ist an sich ein natürlicher Bestandteil der Haut. Es handelt sich um ein Polysaccharid, also eine Zuckerverbindung die als der stärkster Wasserbinder in der Haut gilt. Sie reguliert den Flüssigkeitsgehalt der Haut und hält sie feucht und elastisch. Die injizierbare Hyaluronsäure ist ein viskoelastisches Gel, das die Hautstrukturen stützt und aufpolstert. Sie ist in verschiedenen Quervernetzungsgraden verfügbar und damit mehr oder weniger stabil und haltbar. Je höher der Vernetzungsgrad und damit die Stabilität, desto tiefer in oder auch unter die Haut muss die Injektion erfolgen. Hyaluronsäure wird mit feinen Nadeln oder atraumatischen Kanülen in kleinen Depots unter die aufzupolsternden Areale gespritzt. Geeignet sind jegliche Lokalisationen vorwiegend im Gesicht, die aufgrund von Alterungsprozessen oder anderen pathologischen Ursachen einen Gewebeschwund (Atrophie) aufweisen. Dazu gehören tiefe Nasolabialfalten, Falten an der Stirn, zwischen den Augenbrauen (Zornesfalte), um den Mund und um die Augen. Besonders an den Mundwinkeln können sogenannte Rhagaden, die oft entzündliche Irritationen aufweisen, gut behandelt werden. Ebenso ist eine Verstärkung der Oberlippen/Unterlippenkontur aus rein ästhetischen Gründen oder auch bei prämaturer (vorzeitiger) Gewebeatrophie möglich. Hyaluronsäure Injektionen sind eine einfache, unkomplizierte Möglichkeit kleine Fältchen und die Kontur der Lippen zu verbessern. Mit hochvernetzter Hyaluronsäure können auch tiefere Falten und Konturdefekte (wie Narben oder unfallbedingte Substanzdefekte) unterfüttert werden. Die Ergebnisse sind sofort sichtbar. Die synthetisch hergestellte injizierte Hyaluronsäure wird vom Körper mit der Zeit wieder abgebaut. Um den Effekt zu erhalten, sind Nachbehandlungen alle 6 bis 12 Monate notwendig.